Christophe Bouchet

Christophe-Emmanuel Bouchet, auch liebevoll der "Toulouse Lautrec von der Kö" genannt, ist am 28. Februar 1959 geboren, in Saint Aignan sur Cher, (Loire et Cher, Frankreich).

Aufgrund seiner schlechten Hörfähigkeit und seinen Schwierigkeiten sich auszudrücken, besuchte er nie die Grundschule. Seine Mutter brachte ihm zu hause Lesen und Schreiben bei.

Von 1969 bis 1976 ging er auf das Gymnasium von Toulouse, wo er im Juli 1976 das Abitur machte. Christophe Bouchet, ist am 24 Dezember 1980, nach Berlin gekommen. Er hat als Maler, in Berlin, auffällige Spuren hinterlassen wie wenige andere Künstler.

Ab April 1984 Malerei mit Thierry Noir an der Mauer am Mariannenplatz, Potsdamerplatz und Checkpoint Charlie.

"Wir wollten die Mauer nicht verschönen, es war mehr ein körperliche Gefühl etwas gegen die Mauer zu tun." Die Farben haben wie Säure, Löcher in der Mauer gebohrt. Eine einmalige Geschichte.

Daß Bouchet trotz seiner langjährigen und diplomierten Ausbildung in Paris als akademischer Maler nicht nur ästhetische Probleme lösen will, sondern kritisch und vital dem prallen Leben zugewandt ist, bemerkt man nach dem ersten Blick auf seine Werke und ebenso nach Bekanntschaft mit ihm selbst.

Kritische Stellungnahme zu den Auswüchsen moderner Politik und den Blüten aktuellen Zeitgeschehens ist in seinem so harmonisch erscheinenden Werken immer mehr oder weniger offen vorhanden.

"Wir gehören doch alle zusammen..." das ist eines der zentralen Themen in der Kunst des zeitgenössischen Künstlers, dessen Stil irgendwo zwischen Pop-Art, Graffiti und Comic zu sehen ist. Hinter seiner Aussage versteckt sich jedoch bedeutend mehr als ein bloßer Appell an das Wir-Gefühl der Weltbürger.
Christophe Bouchet versucht die Menschen dieser Welt zu vereinen und die Symbolik seiner Bilder spricht für sich: Die Gesichter der Menschen in seinen Gemälden fließen oftmals ineinander und teilen ein Auge.

Für den Künstler stellt diese Ikone die "in-Form-gegangene-Zusammengehörigkeit" dar. Auch seine opulenten Stilleben sprechen Bände: riesige Fische liegen scheinbar lächelnd auf dem Serviertisch, garniert mit Hummer und Früchten, Champagner Flaschen und Gläsern.

Savoir vivre eben, das süße Leben. Man könnte auch sagen: "er propagiert das schöne Leben und weist auf die Feinheit hin dies nicht auf Kosten von anderen Menschen zu tun..." Seine Motive sind alltäglich und doch sonderbar zugleich!

Christophe Bouchet verarbeitet in seinen Werken seine täglichen Impressionen und komponiert einzigartige Bilder Welten. So hat er zum Beispiel am 4. Juli 1986, 46 Freiheitsstatuen an die Berliner Mauer am Checkpoint Charlie, mit Thierry Noir gemalt, um gegen den "antifaschistischen Schutzwall" zu protestieren.

Inzwischen hat Bouchet ein Atelier in Berlin, in Düsseldorf und in Frankreich. In berühmten Chenonceaux, einem kleinen Ort, mit berühmten Schloß, hat er den stillgelegten Bahnhof gekauft und in ein Gesamtkunstwerk verwandelt. Er fühlt sich sowohl in Düsseldorf, als auch in Hamburg, Köln und München zu hause!

Seine Kunst besticht durch Formschönheit und Farbenfreude, aber auch durch Ästhetik und Philosophie. Er bezeichnet sich selbst als "Weltbürger"!